DRK Medienpreis würdigt journalistische Beiträge zu Sozialthemen - epd medien

15.08.2024 17:00

Die Preisträgerinnen und der Preisträger: Senta Höfer, Andreas Wenderoth, Nicole Wrede, Astrid Schult (v.l.n.r.)

Bremen (epd). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat am Donnerstag in Bremen vier journalistische Arbeiten zu sozialpolitischen Themen mit dem DRK Medienpreis 2024 ausgezeichnet. In der Kategorie Text ging die Auszeichung an Andreas Wenderoths als Podcast produzierte Reportage "Liebe im Aquarium" für das Online-Portal "Reportagen.com".

In seinem "berührenden und von sprachlicher Virtuosität getragenen Text" über eine schicksalsgeplagte Frau, die in einem Berliner Zoo-Aquarium zur Ruhe und Harmonie findet, habe Wenderoth "mit magischen Bildern und sprachlicher Suggestion ein wunderbares Porträt geschaffen", begründete die neunköpfige Jury ihr Urteil.

Überzeugendster Audiobeitrag beim Deutschlandfunk

Der nach Ansicht der Jury überzeugendste Audiobeitrag stammt von Senta Höfer. In ihrem für den Deutschlandfunk produzierten Feature "Nach der Arbeit hängen die Kleider ihre Menschen auf", gibt Höfer den Erfahrungen und Träumen rumänischer Schlachthofarbeiterinnen eine Stimme, die in deutschen Betrieben beschäftigt und in Sammelunterkünften untergebracht sind.

Die Auszeichnung in der Kategorie Video ging an Astrid Schult für ihren für den WDR produzierten Beitrag "Zirkus is nich - Dominik und die Suche nach der verlorenen Kindheit". Darin schildert die Autorin den Lebensweg eines jungen Mannes, dem Armut, eine überforderte Mutter und ein gewalttätiger Stiefvater die Kindheit gestohlen haben, und der trotzdem sein mittlerweile erwachsenes Leben meistert.

Nicole Wrede für besten Social-Media-Beitrag geehrt

Als besten Social-Media-Beitrag zeichnete die Jury Nicole Wredes Instagram-Kanal "hibbelmors_inklusive" aus. Wrede berichtet darin über den Alltag mit behinderten Kindern. In ihren Beiträgen und Storys steckten "viele für uns als Gesellschaft wichtige Informationen", urteilte die Jury. Sie böten einerseits Einblicke in die Gefühle, die pflegende Eltern begleiten und problematisierten andererseits politische Rahmenbedingungen, die Sozialgesetzgebung und das unbeholfene und ausgrenzende Verhalten vieler Menschen gegenüber Menschen mit Behinderung.

Bundesweit gingen rund 150 Einsendungen ein, wie der DRK-Kreisverband Bremen mitteilte. Der Preis wurde zum 18. Mal vergeben und ist mit insgesamt 12.000 Euro dotiert.

lnb



Zuerst veröffentlicht 15.08.2024 19:00 Letzte Änderung: 16.08.2024 09:19

Schlagworte: Auszeichnungen, Medien, Soziales, DRK, Medienpreis, lnb, NEU

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