25.04.2024 11:47
Köln (epd). Die Zahl der Pressegroßhändler in Deutschland ist im vergangenen Jahr um fast ein Viertel gesunken. Während es Ende 2022 noch 19 Pressegroßhändler gab, waren es zum 31. Dezember 2023 durch Fusionen und Verkäufe nur noch 15 Firmen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht 2023 des Gesamtverbandes Pressegroßhandel hervorgeht. Vor zehn Jahren zählte die Branche noch 58 Unternehmen.
Der Branchenumsatz sank im vergangenen Jahr um 3,27 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, wie es im Bericht weiter heißt. Im Kernsegment Presse habe sich der Umsatz um 2,8 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro verringert. Insgesamt seien in den Presse-Verkaufsstellen 2023 rund 875 Millionen Exemplare Zeitungen und Zeitschriften verkauft worden, 10,22 Prozent weniger als im Vorjahr. Das im Vergleich zur Absatzentwicklung abgeschwächte Umsatzminus sei vor allem auf Preisanhebungen zurückzuführen.
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Neben hohen inflationsbedingten Kostensteigerungen sei der Pressegroßhandel im vergangenen Jahr besonders von der allgemeinen Kaufzurückhaltung betroffen gewesen, erklärte der Grosso-Verband. Die Zahl der Presseverkaufsstellen ging demnach im vergangenen Jahr auf 81.763 Einzelhandelsstandorte zurück, im Vorjahr waren es noch 85.768 gewesen.
In Deutschland werden die Verkaufsstellen des Einzelhandels ausschließlich durch das Presse-Grosso mit Zeitungen und Zeitschriften beliefert. Die Grossisten haben dabei in der Regel jeweils ein Gebietsmonopol. Sie kaufen die Zeitungen und Zeitschriften von Verlagen und verkaufen sie zu festen Preisen an die Einzelhändler. Ihre Vergütung richtet sich nach Handelsspannen, die jeweils für mehrere Jahre vereinbart werden.
nbl
Zuerst veröffentlicht 25.04.2024 13:47 Letzte Änderung: 25.04.2024 13:58
Schlagworte: Medien, Presse, Vertrieb, Verbände, Grosso, GVPG, nbl, NEU
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