Über fünf Milliarden Euro Umsatz mit Pay-TV und Streaming 2023 - epd medien

16.10.2024 10:17

Der Pay-TV- und Streaming-Markt in Deutschland wächst weiter. Im vergangenen Jahr haben mehr als 21 Millionen Menschen für Video-Abrufdienste bezahlt, wobei der Verband Vaunet noch dieses Jahr von einer weiteren Steigerung ausgeht.

Streamingdienste wie Prime Video und Netflix erfreuen sich weiter großer Beliebtheit

Berlin (epd). Die Umsätze im Bereich von Pay-TV und bezahlten Videoinhalten via Streamingdiensten sind im vergangenen Jahr in Deutschland um 8,8 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro gestiegen (2022: 4,9 Milliarden Euro). Für das laufende Jahr werde ein weiterer Anstieg der Gesamtumsätze um rund fünf Prozent auf 5,6 Milliarden Euro erwartet, wie Vaunet, der Spitzenverband der privaten Audio- und audiovisuellen Medien, am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Demnach ist im Jahr 2023 auch die Zahl der Pay-TV- und Streaming-Abonnenten gestiegen. Hierzulande zahlten rund 21,1 Millionen Menschen für Video-Abrufdienste (2022: 19,8 Millionen), wobei Vaunet von einer weiteren Steigerung auf 22,2 Millionen Abonnenten im laufenden Jahr ausgeht. Im Jahr 2019 waren es noch rund 15,0 Millionen Abonnenten gewesen. Die Zahl der Pay-TV-Abonnements sei wiederum auf rund 11,2 Millionen gestiegen (2022: 10,1 Millionen).

Hohe Wettbewerbsintensität

Für 2024 geht der Verband von einem neuen Höchststand von 11,6 Millionen Pay-TV-Abonnements in Deutschland aus. Hier lag die Zahl im Jahr 2019 noch bei 8,8 Millionen.

"Der Markt für Pay-TV und Paid-Video-on-Demand wächst und wird immer kompetitiver", sagte Vaunet-Geschäftsführer Frank Giersberg. Die Vielfalt der Angebote sei "beeindruckend, aber angesichts der schon heute bestehenden Wettbewerbsintensität, dem ungleichen Wettbewerb mit Big-Tech-Plattformen sowie der gesamtwirtschaftlichen Lage keine Selbstverständlichkeit".

Derzeit sei im Schnitt von etwa 2,35 bezahlten Abonnements pro Haushalt auszugehen, ergänzte Joyn-Geschäftsführerin Nicole Agudo Berbel. Ohne Pay-TV-Abos und den Bezug über externe Online-Distributionsplattformen würde dieser Wert wohl aber "deutlich geringer" ausfallen. Zugleich sei die Tendenz "eher steigend", so Agudo Berbel.

Stabile Pay-TV-Umsätze erwartet

Laut der Vaunet-Studie "Pay-TV & Paid-VoD in Deutschland 2023/2024" entwickelten sich die Pay-TV-Umsätze im vergangenen Jahr stabil bei 2,3 Milliarden Euro (2022: 2,2 Milliarden Euro) und sollen prognostiziert im laufenden Jahr mit 2,2 Milliarden Euro ihr Niveau halten. Über Streaming-Abos sowie den Kauf oder das Ausleihen von einzelnen Titeln seien im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro erzielt worden (2022: 2,8 Milliarden Euro). Für 2024 werden in diesem Bereich Umsätze von 3,4 Milliarden Euro erwartet.

In der deutschsprachigen Region inklusive Österreich und der Schweiz lagen die Umsätze aus Pay-TV und bezahlten Videoinhalten auf Abruf im Jahr 2023 mit einem Wachstum von 8,8 Prozent bei 6,3 Milliarden Euro (2022: 5,8 Milliarden Euro). Für 2024 wird ein Anstieg um 5 Prozent auf rund 6,7 Milliarden Euro prognostiziert.

Die Zahlen der Studie stützen sich den Angaben zufolge auf Expertenbefragungen, eigene Erhebungen und Hochrechnungen des Vaunet sowie auf die Auswertung von Sekundärquellen. Zu den Geschäftsfeldern der über 160 Mitglieder des Vaunet gehören TV-, Radio-, Web- und Streaming-Angebote.

cph



Zuerst veröffentlicht 16.10.2024 12:17 Letzte Änderung: 16.10.2024 14:11

Schlagworte: Medien, Fernsehen, Internet, Vaunet, Pay-TV, Streaming, Berbel, cph, NEU

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