23.02.2024 09:22
Frankfurt a.M. (epd). Der Hessische Rundfunk (HR) soll von Januar 2025 an den ARD-Vorsitz übernehmen. Der HR habe dazu seine Bereitschaft signalisiert, teilte die Rundfunkanstalt am Freitag in Frankfurt am Main dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Neuer ARD-Vorsitzender würde dann HR-Intendant Florian Hager. Derzeit gibt es dem HR zufolge Gespräche, um zu prüfen, wie eine Umsetzung aussehen könne.
Programmlich würden die Rundfunkanstalten durch die ARD-Reformagenda immer enger zusammenwachsen und dadurch Kräfte bündeln, hieß es beim HR. Daher sei "die Überlegung naheliegend, auch im Rahmen des ARD-Vorsitzes stärker zu kooperieren". Da man in der Prüfphase sei, ließen sich hierzu noch keine Details nennen. Dem Vernehmen nach geht es darum, dass andere ARD-Sender ab 2025 bestimmte Aufgaben übernehmen sollen, um den HR als mittelgroße ARD-Anstalt zu entlasten, damit der Sender nicht alle Vorsitzaufgaben zu schultern hätte.
Seit Anfang 2023 ist der Südwestrundfunk (SWR) die geschäftsführende ARD-Anstalt. Seitdem ist Intendant Kai Gniffke zusätzlich ARD-Vorsitzender. Grundsätzlich wechselt der Vorsitz alle zwei Jahre innerhalb des Senderverbunds mit neun Landesrundfunkanstalten. Ein verbindlicher Beschluss zum nächsten ARD-Vorsitz soll im September auf der Hauptversammlung des Senderverbunds gefasst werden.
Sollte Hager zum neuen ARD-Vorsitzenden gewählt werden, wäre der 48-Jährige einer der jüngsten, die dieses Amt seit Gründung des Senderverbunds 1950 übernommen haben. Seit März 2022 ist Hager HR-Intendant. Der HR hatte zuletzt 1989 und 1990 den ARD-Vorsitz inne, als Hartwig Kelm den HR leitete. 2009 war der HR wieder für die Geschäftsführung vorgesehen. Doch der damalige Intendant Helmut Reitze wollte den Vorsitz aus persönlichen Gründen nicht übernehmen.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
vnn/cd
Zuerst veröffentlicht 23.02.2024 10:22 Letzte Änderung: 23.02.2024 10:55
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Personalien, NEU
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