7,38 Millionen Zuschauer sahen ESC-Finale im Ersten - epd medien

12.05.2024 07:07

Frankfurt a.M. (epd). Das Finale des Eurovision Song Contest (ESC) haben am Samstagabend im Schnitt rund 7,38 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer live im Ersten verfolgt. Wie die ARD am Sonntag mitteilte, entsprach das einem Marktanteil von 36,8 Prozent. Den Musik-Wettbewerb im schwedischen Malmö gewann Nemo aus der Schweiz mit dem Song "The Code". Der deutsche Teilnehmer Isaak landete mit seinem Beitrag "Always On The Run" auf Platz zwölf.

Der Eurovision Song Contest war in diesem Jahr von Protesten gegen die Teilnahme Israels überschattet. In den vergangenen Tagen waren wegen des Gaza-Kriegs Tausende pro-palästinensische Demonstranten in Malmö auf die Straße gegangen.

Felix Klein sieht antisemitisches Muster

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisierte die Proteste gegen Israel und die israelische Sängerin Eden Golan. "Es entspricht einem gängigen antisemitischen Muster, Israelis kollektiv in Haftung für Handlungen ihrer Regierung oder ihrer Armee zu nehmen, die sie oftmals selbst verurteilen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). "Hierunter leidet gerade die progressive israelische Kulturszene bereits jetzt erheblich und sieht sich zunehmender internationaler Isolation ausgesetzt."

"Dass die Klimaaktivistin Greta Thunberg an den fehlgeleiteten Demonstrationen teilgenommen hat, ist traurig, wenn auch nicht überraschend", erklärte Klein. "Sie sollte sich ebenso wie die Protestierer hierzulande klarmachen, dass sie an absolut falscher Stelle angreift."

Niederländischer Rundfunk reicht Beschwerde ein

Für Schlagzeilen sorgte kurz vor dem ESC-Finale auch die Disqualifikation des niederländischen Kandidaten Joost Klein. Medienberichten zufolge hatte ein Mitglied des Produktionsteams wegen eines nicht näher genannten Zwischenfalls Anzeige gegen Klein erstattet.

Der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) kritisierte den Veranstalter Europäische Rundfunkunion (EBU) wegen der Disqualifikation und reichte eine offizielle Beschwerde ein. Der Musiker Klein habe eine bedrohliche Bewegung gemacht, sei aber nicht körperlich geworden, hieß es in einem NPO-Statement.

fu/lwd/rid



Zuerst veröffentlicht 12.05.2024 09:07 Letzte Änderung: 13.05.2024 11:47

Schlagworte: Medien, Fernsehen, Musik, ESC, Isreal, Felix Klein, Eden Golan, Antisemitismus, Joost Klein, EBU, NPO, fu, lwd, rid, NEU

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