10.06.2024 13:44
Leipzig (epd). Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag in Höhe von 33,2 Millionen Euro abgeschlossen. Gegenüber dem Vorjahr sei das eine Verbesserung um 5,3 Millionen Euro, teilte der Rundfunkrat des Senders am Montag in Leipzig mit. Der gesunkene Fehlbetrag sei vor allem auf gestiegene Beitragserträge zurückzuführen. Dieses Plus war die Folge eines Abgleichs von Meldedaten.
Laut Intendant Ralf Ludwig wurde der Verlust des Jahres 2023 durch Rücklagen ausgeglichen. Diese Möglichkeit bestehe ab dem kommenden Jahr nicht mehr, da die Rücklagen dann aufgebraucht seien. Daher müsse der MDR mit Beginn der neuen Rundfunkbeitragsperiode 2025 bis 2028 die laufenden Ausgaben vollständig durch die laufenden Erträge decken. Der Intendant verwies darauf, dass der Sender ein bis 2028 laufendes Sparprogramm von insgesamt 160 Millionen Euro aufgelegt hat. Dieses betreffe alle Bereiche.
Ludwig erklärte, der Mitteldeutsche Rundfunk plane ab 2025 mit einem Rundfunkbeitrag von monatlich 18,94 Euro je Haushalt. Diesen Betrag hatte die unabhängige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlen. Einer Beitragserhöhung ab 2025 müssten die Landesparlamente zustimmen. Bislang haben mehrere Bundesländer erklärt, einen höheren Beitragsatz ablehnen zu wollen.
Der Rundfunkratsvorsitzende Michael Ziche erklärte, das Kontrollgremium stehe zu Fragen der Finanzierung des Senders mit der MDR-Geschäftsleitung in engem Austausch. Ziel bleibe, dass der MDR seine Aufgaben für die freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung in Programm und Internet weiter wahrnehmen könne.
lob
Zuerst veröffentlicht 10.06.2024 15:44 Letzte Änderung: 10.06.2024 16:18
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Finanzen, MDR, Jahresabschluss, Bilanzen, Ludwig, NEU
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