06.03.2025 12:01
Marl (epd). Die Grimme-Preise gehen in diesem Jahr im Bereich Fiktion erstmals ausschließlich an Serien. Die fünf Auszeichnungen erhalten die Produktionen "Angemessen Angry" (RTL), "Die Zweiflers" (ARD/Degeto/HR), "Festmachen" (ARD/NDR), "Herrhausen - der Herr des Geldes" (ARD/Degeto/RBB/SWR/HR) und "Uncivilized" (ZDF), wie das Grimme-Institut am Donnerstag in Marl mitteilte. Bereits bei den Nominierungen waren Serien gegenüber den Fernsehfilmen in der Mehrzahl gewesen. Auch der Publikumspreis der Marler Gruppe geht an "Angemessen Angry".
Der 1964 erstmals vergebene undotierte Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. "Die ausgezeichneten Produktionen dieses Jahrgangs zeigen, was Fernsehen leisten kann: informieren, reflektieren und immer wieder aufklären", sagte die Leiterin des Grimme-Instituts, Çigdem Uzunoglu. "Die Preisträgerinnen und Preisträger greifen dabei auf beeindruckende Art und Weise die aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Flucht und Migration auf, das Erstarken des Rechtsextremismus und sexualisierte Gewalt."
Die Auszeichnung für die Besondere Journalistische Leistung erhalten in diesem Jahr Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre Recherchen zu sexueller Gewalt für die Filme "Strg_F Epic - Pädokriminelle im Stream: So sicher fühlen sich Täter" und "Strg_F - Das Vergewaltiger-Netzwerk auf Telegram" (NDR/Funk).
Weitere Grimme-Preise gehen in der Kategorie Information & Kultur an Isabel Schayani und Mareike Wilms für "Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl" (ARD/WDR), Jonathan Schörnig und Adrian Then für ihren Dokumentarfilm "Einhundertvier" über Seenotrettung (ARD/MDR), "Exile Never Ends" (ZDF) und "Total Trust - Was China der Welt nicht zeigt" (ZDF/Arte/NTR).
In der Kategorie Unterhaltung gehen Grimme-Preise an "Die Teddy Teclebrhan Show" (Prime Video), die ursprünglich in der Kategorie Fiktion nominierte Serie "Player of Ibiza" (ARD/NDR) und "Kroymann - Ist die noch gut?" (RB/SWR/NDR/WDR). Maren Kroymann erhalte damit ihren mittlerweile vierten Grimme-Preis, hieß es.
Mit "Sisterqueens" (ZDF) werde in der Kategorie Kinder & Jugend erstmals ein langer Dokumentarfilm im Bereich des Kinderprogramms ausgezeichnet, teilte das Grimme-Institut mit. Weitere Grimme-Preise gehen an das Nachrichtenformat "Atlas" (NDR/Funk) sowie an Zoe Magdalena für ihre Leistung als Headautorin und Schauspielerin der Serie "Hungry" (ZDF).
Für ihre langjährige journalistische Arbeit erhalten Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel in diesem Jahr die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands. Die Studierendenjury zeichnet den Dokumentarfilm "Sieben Winter in Teheran" (WDR) aus.
lwd
Zuerst veröffentlicht 06.03.2025 13:01 Letzte Änderung: 06.03.2025 14:23
Schlagworte: Medien, Auszeichnungen, Grimme, lwd, NEU
zur Startseite von epd medien