Deutschlandradio kalkuliert 2025 mit rund 18 Millionen Euro Defizit - epd medien

13.12.2024 15:38

Funkhaus des Deutschlandradios am Hans-Rosenthal-Platz in Berlin

Köln/Berlin (epd). Der Hörfunkrat des Deutschlandradios hat den Wirtschaftsplan des Senders für 2025 genehmigt. Geplanten Erträgen in Höhe von 275,1 Millionen Euro stehen Aufwendungen in Höhe von 292,7 Millionen Euro gegenüber, wie das Aufsichtsgremium am Freitag mitteilte. Die Differenz von rund 18 Millionen Euro könne aus eigenen Mitteln gedeckt werden.

Der Wirtschaftsplan orientiert sich den Angaben zufolge an der Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten KEF, wonach der Rundfunkbeitrag zum 1. Januar um 58 Cent auf 18,94 Euro pro Monat steigen sollte. Die Bundesländer haben die Anhebung jedoch auf Eis gelegt.

Qualitätssicherungsleitfaden gilt ab 1. Januar

An der Klage dagegen von ARD und ZDF beim Bundesverfassungsgericht ist das Deutschlandradio laut Intendant Stefan Raue nur mittelbar beteiligt, da es durch die ausgesetzte Erhöhung nicht beschwert sei. Auch in Zukunft genieße die staatsferne Organisation der Beitragsfestsetzung oberste Priorität, erklärte er in der Sitzung am Donnerstag.

Der Hörfunkrat stimmte außerdem für die Einführung eines Qualitätssicherungsleitfadens zum 1. Januar. Dort sind Standards, Zuständigkeiten und Verfahren bei der Kontrolle der journalistischen Angebote von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova durch das Gremium formuliert.

Der Hörfunkrat hat 45 Mitglieder, die aus gesellschaftlich relevanten Gruppen, den Bundesländern und vom Bund kommen. Der Anteil der Mitglieder, die dem staatlichen und staatsnahen Bereich zuzurechnen sind, darf ein Drittel nicht übersteigen.

cd



Zuerst veröffentlicht 13.12.2024 16:38 Letzte Änderung: 17.12.2024 15:01

Schlagworte: Medien, Rundfunk, Deutschlandradio, Hörfunkrat, lob, NEU

zur Startseite von epd medien