28.03.2024 11:48
Der SWR-Rundfunkrat hat der Wiederberufung von Clemens Bratzler als Programmdirektor Information, Sport, Fiktion, Service und Unterhaltung sowie der Wiederberufung von Anke Mai als Programmdirektorin Kultur, Wissen, Junge Formate für eine zweite Amtsperiode zugestimmt. Im SWR-Rundfunkrat waren 54 Mitglieder anwesend und stimmberechtigt. Nach Angaben des SWR-Rundfunkratsvorsitzenden Engelbert Günster erhielt Bratzler 51 Stimmen und Mai 50 Stimmen. Laut SWR-Staatsvertrag muss das Gremium der "Berufung der Direktorinnen und Direktoren mit Ausnahme derjenigen der Landessender, der Verwaltungsdirektion und der Juristischen Direktion" zustimmen. Bratzler ist seit dem 1. Dezember 2019 Direktor beim SWR, seine zweite Amtszeit läuft vom 1. Dezember 2024 bis zum 30. November 2029. Mai wurde im Februar 2020 Direktorin, ihre zweite Amtsperiode dauert vom 1. Februar 2025 bis zum 31. Januar 2030.
Das Kulturradio WDR3 feiert sein 60-jähriges Bestehen am 30. März mit einer Jubiläumsgala in Bochum. Im Annelise Brost Musikforum Ruhr findet eine 90-minütige Revue mit den Bochumer Symphonikern, dem Moderator und Musikexperten Götz Alsmann, dem Geiger Daniel Hope und weiteren Gästen statt, wie der WDR mitteilte. Die Gala wird live auf WDR3 und im Livestream zu hören sein. Mit der Übertragung der Oper "Der Rosenkavalier" war WDR3 am 29. März 1964 gestartet. Der Sender ist derzeit Partner für mehr als 100 Theater, Konzerthäuser, Museen, Kulturorganisationen und Festivals. Unter anderem veranstaltet er gemeinsam mit der Stadt Witten die "Wittener Tage für neue Kammermusik", ist Kooperationspartner der "Tage Alter Musik" in Herne und vergibt den "WDR Jazzpreis".
Das Beziehungsdrama "Roter Himmel" von Regisseur Christian Petzold ist beim 22. Deutschen Hörfilmpreis für die beste Audiodeskription ausgezeichnet worden. Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband ehrte mit seiner Auszeichnung außerdem die Neuverfilmung von "Arielle, die Meerjungfrau", die Miniserie "Deutsches Haus", den Animationsfilm "Wo ist Anne Frank" und die Naturdokumentation "Unsere Meere - Unbekannte Ostsee". "Jakob der Lügner" überzeugte in der Kategorie "Filmerbe", den Publikumspreis erhielt die Fernsehproduktion "Sörensen fängt Feuer".
Susanne Puller-Knittelfelder (37) und Christian Kneil (53) werden zum 1. April stellvertretende Chefredakteurin und stellvertretender Chefredakteur der Austria Presse Agentur (APA). Kneil war nach Angaben von APA als Head of Content Business schon bisher Teil der Chefredaktion, Puller-Knittelfelder wird die neue Funktion in ihrer aktuellen Rolle als Innenpolitik-Ressortleiterin, die sie seit 2019 inne hat, ausüben. Sie verstärkte seit 2009 das Innenpolitik-Ressort. Kneil ist seit 1994 Journalist bei der APA. Er war nach Angaben der Agentur maßgeblich am Aufbau des Profitcenters MultiMedia beteiligt und bekleidete ab 2008 die Funktion eines Chefs vom Dienst. Seit 2022 war er als Head of Content Business und Mitglied der Chefredaktion für die Entwicklung neuer journalistischer Formate und die Weiterentwicklung der Produkte verantwortlich. Nach dem Ausscheiden von Werner Müllner, der als stellvertretender Chefredakteur in den Ruhestand geht, besteht das Führungsteam des APA-Newsrooms aus Chefredakteurin Maria Scholl sowie ihren Stellvertreterinnen und Stellvertretern Katharina Schell, Susanne Puller-Knittelfelder und Christian Kneil.
Der Geschäftsführer der UFA Serial Drama, Joachim Kosack, wird das Produktionsunternehmen zum 31. Juli verlassen. Kosack war mit sechsjähriger Unterbrechung insgesamt 28 Jahre für die UFA-Gruppe tätig.. Der bisherige Mitgeschäftsführer Markus Brunnemann soll die Unit der UFA Serial Drama neben seiner Funktion als Mitgeschäftsführer der UFA Fiction künftig leiten. Die Unit produziert unter anderem "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Alles was zählt" und "Unter uns". Kosack war als Chefautor, Regisseur und Produzent seit 1996 für die UFA Serial Drama und ab 2001 als Produzent für Teamworx tätig. Von 2008 bis 2011 war er Senior Vice President Deutsche Fiction bei ProSiebenSat.1, von 2011 bis 2012 war er Geschäftsführer von Sat.1. Anschließend kehrte er zur UFA zurück und wurde in den vergangenen Jahren Geschäftsführer der Fernsehproduktion-Unit, Teil der Geschäftsführung der UFA Fiction, übernahm die Geschäftsführung der UFA Serial Drama und rückte in die Geschäftsführung der UFA GmbH vor. Aus dieser schied er im Februar aus.
Ab dem 1. April kann die Radio 100,7 MHz Stuttgart ihr Radioprogramm "Energy" über den landesweiten DABplus-Multiplex 11B ausstrahlen. Der Medienrat der baden-württembergischen Landesanstalt für Kommunikation (LFK) hat der Zuweisung der DABplus-Übertragungskapazität zugestimmt. Sieben Radioveranstalter hatten sich auf diese Übertragungskapazität beworben. Die Zuweisung ist nach Angaben der LFK bis Jahresende 2032 befristet, um den Gleichlauf mit den bereits erteilten UKW- und DAB-Zuweisungen herzustellen.
Der Wort und Bild Verlag beruft den Journalisten Peter Glück (48) in die Chefredaktion. Nach Angaben des Verlags ist Glück bereits seit mehr als vier Jahren als Managing Editor Audio im Gesundheitsmedienhaus tätig. Er habe "gesundheit-hören", das Audioangebot der "Apotheken Umschau", von Grund auf aufgebaut und verantworte Podcast-Formate wie "Siege der Medizin" und "Klartext Corona". Für "Klartext Corona" erhielt er im Jahr 2021 den DDG Medienpreis. Vor seiner Zeit beim Wort und Bild Verlag war Glück unter anderem beim HR, FFH und Radio Hamburg tätig.
Die britische öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BBC hat ihre Nachrichtenseite "bbc.com" und ihre BBC-App überarbeitet. App und Webseite seien nun für Nutzer weltweit in neuem Design mit einfacherer Navigation und noch mehr journalistischen Inhalten nutzbar. Darüber hinaus sollen die beiden Plattformen für Werbepartner optimierte, nachhaltige Formate unter Einsatz von Adtechnologie anbieten. Die BBC-App ersetzt die bisherige BBC News-App und Inhalte des gesamten Angebots der Rundfunkanstalt bündeln. Die BBC erreiche jede Woche mehr als 400 Millionen Menschen. Die Überarbeitung von "bbc.com" und der BBC-App seien der jüngste Schritt in der laufenden digitalen Transformation des Unternehmens und würden durch die Investitionen in Nordamerika unterstützt, zu denen auch eine erweiterte Nachrichtenredaktion gehöre.
Der Autor Wolfgang Matz ist auf der Leipziger Buchmesse mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik ausgezeichnet worden. "Die Buchkritiken von Wolfgang Matz verbinden profundes Wissen mit einem luziden, eleganten Stil und unterhaltsamem Ton", begründete die Jury ihre Entscheidung. Mit Matz könne man Werke entdecken, die unbekannt oder verkannt sind, "und deren mitunter verborgene Meisterschaft sich erst unter dem Blick des Rezensenten erschließt". Matz wurde 1955 in Berlin geboren, ist Autor, Kritiker, Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Lektor und schreibt aktuell vor allem für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Mit dem mit 5.000 Euro dotierten Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik wird literaturkritisches Schaffen in den deutschsprachigen Medien gewürdigt.
Das DOK.fest München präsentiert in diesem Jahr auch Werke von Filmschaffenden, die im Exil leben und aktuell nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können. Die Reihe "Filmmaking in Exile" wird gemeinsam mit "Goethe-Institut im Exil" kuratiert, teilten die Veranstalter mit. Das Projekt verfolge das Ziel, Kulturschaffenden aus Ländern, in denen das Goethe-Institut nicht mehr aktiv sein kann, eine Plattform in Deutschland zu bieten. In der Reihe laufen fünf Filme von Regisseurinnen und Regisseuren, die aus Belarus, Syrien, der Türkei und dem Iran stammen. Das Dok.fest München findet in diesem Jahr vom 1. bis 12. Mai statt. Das Festival wird mit dem Film "Watching you - Die Welt von Palantir und Alex Karp" von Klaus Stern eröffnet.
Der langjährige Herausgeber und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter", Armin Thurnher, wird mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik geehrt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre abwechselnd mit dem Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport vergeben. Als Journalist sei Thurnher mit seinen Kolumnen zu "einer kritischen Instanz geworden und hat dem Zeitungsjournalismus zu neuem Glanz verholfen", sagte die Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Der Preis wird an eine Person vergeben, die sich "durch hervorragende Beiträge auf dem Gebiet der Kulturpublizistik in Zeitungen und Zeitschriften", in audiovisuellen Medien oder in Einzelpublikationen besonders ausgezeichnet hat.
Michael Müller von der ProSiebenSat.1 Media SE ist in seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender von Corint Media bestätigt worden. Bei der letzten Jahresversammlung der Verwertungsgesellschaft wurde der gesamte aus 14 Personen bestehende Aufsichtsrat turnusgemäß neu gewählt.
Prälat Karl Jüsten, Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe - Katholisches Büro in Berlin, bleibt Vorsitzender des Rundfunkrates der Deutschen Welle (DW). Die Mitglieder des DW-Rundfunkrates bestätigten Jüsten am Freitag in ihrer konstituierenden Sitzung in seinem Amt, wie der deutsche Auslandssender in Bonn mitteilte. Jüsten ist seit 2002 Mitglied des DW-Gremiums und seit 2014 dessen Vorsitzender. Sibylle Spoo, entsandt vom Deutschen Gewerkschaftsbund, wurde zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Der Produzent, Regisseur und Drehbuchautor Nico Hofmann (64) bleibt bis 2028 Intendant der Wormser Nibelungen-Festspiele. Der Gesellschafterausschuss habe sich einstimmig für eine Vertragsverlängerung um drei weitere Jahre ausgesprochen, teilte die Festspiel-GmbH mit. Hofmann ist seit 2015 Intendant der Festspiele. Gemeinsam mit ihm wird auch der Künstlerische Leiter Thomas Laue weiter in seiner bisherigen Funktion für die Festspiele tätig sein. Unter Hofmanns Intendanz hätten sich die Nibelungen-Festspiele in den zurückliegenden Jahren "zu einem kulturellen Höhepunkt des Landes mit bundesweiter Anziehungskraft entwickelt", erklärte der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel (CDU). An dem bisherigen Konzept, den Stoff der Nibelungensage durch jährliche Neuinszenierungen und Abwandlungen auf die Freilichtbühne am Wormser Dom zu bringen, soll festgehalten werden. In diesem Sommer zeigen die Festspiele vom 12. bis zum 28. Juli das Stück "Der Diplomat" des Autorenduos Feridun Zaimoglu und Günter Senkel, das mit der Gestalt des Dietrich von Bern eine Nebenfigur der Nibelungensage in den Mittelpunkt rückt. Darin soll es auch um die Frage gehen, wie sich ein Krieg verhindern lässt, den eigentlich keiner will und der trotzdem unvermeidbar erscheint. Regie führt der Schweizer Roger Vontobel.
Der Berliner Dramatiker, Romancier und Journalist Moritz Rinke bekommt den mit 10.000 Euro dotierten Ben Witter Preis 2024. Die Jury ehre damit "einen eigensinnigen Zeitbeobachter", erklärte die "Zeit"-Verlagsgruppe. In seinen Interventionen gelinge es Rinke immer wieder, "inmitten einer kreischenden Medienwelt der leisen Stimme der Vernunft Gehör zu verschaffen". Die Verleihung soll am 23. September im Literaturhaus Hamburg stattfinden. Der 1967 in Worpswede geborene Rinke arbeitete zunächst unter anderem als Redakteur des Berliner "Tagesspiegel". Bald schon machte er sich mit Theaterstücken einen Namen, darunter die im Jahr 2000 in Hamburg uraufgeführte "Republik Vineta". 2010 erschien sein erster Roman "Der Mann, der durch das Jahrhundert fiel". Rinkes neueste journalistische Arbeiten, unter anderem aus dem "Weser-Kurier" (Bremen), der "Zeit" und der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", bündelte im vergangenen Jahr der Band "Unser kompliziertes Leben".
Die in München ansässige katholische Journalistenschule ifp trauert um ihren Gründungsdirektor, Pater Wolfgang Seibel. Er starb nach Angaben des ifp im Alter von 95 Jahren am 17. März in München. Seibel leitete das ifp von 1968 bis 1991. Er habe für die Journalistenausbildung Maßstäbe gesetzt, die auch heute noch gelten, erklärte die Journalistenschule: "Sie sollen gute, wenn möglich herausragende Journalisten werden, und wenn sie dann auch noch überzeugte Christen sind, hat das Institut seine Ziele voll erreicht." Diese Maxime des Gründungsdirektors nähmen die mittlerweile knapp 3.000 Absolventinnen und Absolventen des ifp mit ins Berufsleben.
Drei Beiträge werden mit dem Diakonie-Journalistenpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie Video geht an Michaela Kraus und Barbara Hirl für den SWR-Beitrag "Renditejäger in der Altenpflege. Wie Investoren Senioren aus ihrem Heim vertreiben". In der Kategorie Audio erhält Petra Mallwitz den Preis für "Annas Appell - Was Alkohol in der Schwangerschaft anrichtet" (SWR). Der Preis in der Kategorie Text geht an Viola Volland von der "Stuttgarter Zeitung" für den Artikel "Angst vor dem eigenen Sohn". Bei den Kurzbeiträgen erhält Theresia Blömer die Auszeichnung für die SWR4-Radio-Reportage "Heilig hilft - Suppenküche in Bad Waldsee". In der Kategorie Video entschied sich die Jury für den Film "Realer Irrsinn: Keine Vermietung für Geflüchtete in Stuttgart" von Daniel Sprenger (NDR). Die Jury wählte aus knapp 100 Einsendungen aus. Die Auszeichnungen sollen am 24. Juli in Stuttgart überreicht werden. Dabei werden Preisgelder von insgesamt 9.500 Euro vergeben.
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert den Erhalt aller Arbeitsplätze bei Radio NRW. Bei dem in Oberhausen ansässigen Anbieter des Rahmenprogramms für die Lokalradios in Nordrhein-Westfalen solle eine noch unbestimmte Anzahl von Stellen abgebaut werden, erklärte der Landesverband NRW der Journalistengewerkschaft. Diese Pläne habe der neue Geschäftsführer von Radio NRW, Marco Morocutti, der Belegschaft mitgeteilt. Radio NRW wollte sich dazu auf epd-Anfrage zunächst nicht äußern. Eine Sprecherin verwies zur Begründung auf intern laufende Gespräche. DJV-NRW-Geschäftsführer Volkmar Kah forderte, die Stärke der Redaktion müsse ungekürzt erhalten bleiben, sonst drohe ein journalistischer Qualitätsverlust für das Radio im gesamten Bundesland. Management-Fehler der Vergangenheit dürften nicht auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen werden.
Der Journalist und Moderator Thomas Bug gibt auf eigenen Wunsch nach 16 Jahren die Moderation der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" ab. Im Radio werde er aber weiterhin den Nachmittag auf WDR2 moderieren, wie der Sender mitteilte. "Der Schritt ist nicht einfach für mich, aber ich bleibe ja in meinem Zuhause WDR und verschaffe mir nur vorübergehend mehr Raum. Jeder, der sich um Eltern kümmert, wird das verstehen", sagte Bug. Ob das Moderationsteam von "Aktuelle Stunde" erweitert wird, werde im Laufe des Jahres entschieden.
Der Sender Radioeins vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) startet eine neue Musiksendung mit dem bekannten britischen Radio- und Fernsehmoderator Ray Cokes. Am 23. März soll die "RayDio Cokes Show" zum ersten Mal auf Sendung gehen. Dabei sollen den Hörerinnen und Hörern spannende musikalische Gäste und ein Mix aus Klassikern und neuer Musik geboten werden. Die englischsprachige Sendung soll jeden Samstagabend von 21 bis 23 Uhr live gesendet werden. In den nächsten Monaten wolle der Moderator Deutschunterricht nehmen. Das Format "Kaleidoskop" mit Matthias Hellweg und Alexander Barck rückt im Programm nach hinten und läuft künftig im Anschluss an die "RayDio Cokes Show" von 23 bis 01.00 Uhr. Cokes wurde in den 90er Jahren mit der Sendung "MTV's Most Wanted" bekannt.
Zum 1. Juni wird Hendrik Varnholt (41), derzeit Chefreporter im Unternehmensressort der "WirtschaftsWoche", neuer Chefredakteur der "Lebensmittel Praxis". Varnholt absolvierte sein Volontariat bei der "Kölnischen Rundschau" und war später als Senior Reporter und Teamleiter beim "Wall Street Journal" tätig. Varnholt soll Reiner Mihr ablösen, der Ende April in den Ruhestand geht und seit fast 24 Jahren Chefredakteur der "Lebensmittel Praxis" ist. Das Magazin, das in der LPV GmbH - einer Tochter des Landwirtschaftsverlags Münster - erscheint, ist nach eigenen Angaben mit einer Auflage von mehr als 60.000 Heften im Bereich des Lebensmittelhandels das auflagenstärkste.
Das Land Rheinland-Pfalz schickt Regierungssprecherin Andrea Bähner (57) als Vertreterin in den ZDF-Fernsehrat. Staatskanzleichef Fabian Kirsch (SPD) habe zum 1. März seine Mitgliedschaft in dem Gremium niedergelegt, teilte die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz dem epd mit. Bähner ist seit 2016 Sprecherin der Landesregierung. Zuvor arbeitete sie als Fernsehjournalistin beim Südwestrundfunk (SWR). Staatskanzleichef Kirsch ist als Vertreter von Rheinland-Pfalz für den Verwaltungsrat von Deutschlandradio benannt worden. Da eine gleichzeitige Mitgliedschaft in den Gremien mehrerer öffentlich-rechtlicher Rundfunkveranstalter ausgeschlossen sei, habe sich Kirsch aus dem ZDF-Fernsehrat zurückgezogen, so die Staatskanzlei. Die konstituierende Sitzung des Deutschlandradio-Verwaltungsrats für die neue fünfjährige Amtsperiode ist für den 9. April angesetzt. In dem aus zwölf Personen bestehenden Aufsichtsgremium ist nun neben Nordrhein-Westfalen und Berlin, den beiden Sitzländern der Hörfunkanstalt, auch Rheinland-Pfalz vertreten. Die übrigen 13 Länder entsenden je einen Repräsentanten in den Hörfunkrat. Bisher hatte Rheinland-Pfalz dort einen Sitz und Hessen war im Verwaltungsrat repräsentiert. Im Dezember beschloss die Ministerpräsidentenkonferenz, dass Hessen künftig im Hörfunkrat und Rheinland-Pfalz im Verwaltungsrat repräsentiert ist.
Der frühere Bremer Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) gehört künftig der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) an. Die Ministerpräsidenten beriefen Sieling am 6. März in Berlin als neuen Vertreter Bremens in die KEF. Die Berufung erfolgt zum 1. Juli und gilt bis zum Ende der laufenden fünfjährigen Amtsperiode der KEF am 31. Dezember 2026. Ende Juni scheidet der bisherige Vertreter Bremens, Hubert Schulte (72), aus der Kommission aus. Der Diplom-Volkswirt gehört seit 2012 der KEF an. Seit 2018 ist er stellvertretender Vorsitzender der Kommission. Jedes der 16 Bundesländer entsendet einen Vertreter in die KEF. Sieling (65) war von 2015 bis 2019 Bremer Bürgermeister. Anschließend gehörte er bis 2023 für die SPD der Bremischen Bürgerschaft als Abgeordneter an. Sieling hat Studienabschlüsse als Diplom-Volkswirt und Diplom-Ökonom.
BurdaForward vergibt die Lizenz für die beiden Printmagazine "Chip" und "Chip Foto-Video" an das neu gegründete Medienhaus Five Monkeys Media. Ab dem 1. April sollen beide Produkte vom neuen Lizenznehmer publiziert werden. Sämtliche digitalen Angebote der Marke "Chip" verbleiben bei BurdaForward verbleiben. Nach Angaben des Verlags erreicht das "Chip"-Magazin rund zwei Millionen Leserinnen und Leser. "Chip Foto-Video" erreiche rund 160.000 Leser. Mit den elf betroffenen Mitarbeitern würden derzeit Gespräche geführt, sie seien "frühzeitig und fortlaufend" informiert worden. Möglich sei gegebenenfalls ein Verbleib bei BurdaForward. Der BurdaForward-Manager Andreas Laube (49) wechselt ebenfalls zum 1. April zu Five Monkeys Media und verantwortet dort als geschäftsführender Gesellschafter das "Chip"-Magazin unternehmerisch.
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), das JFF-Institut für Medienpädagogik und der Bayerische Jugendring (BJR) haben in München die bayernweite Tiktok-Redaktion "Riskantik" gestartet. Ziel sei es, Tiktok sicherer zu machen gegen Hate Speech und Fake News, teilte die Redaktion in München mit. Die Redaktion produziere Content von jungen Menschen für junge Menschen. Mitmachen könnten alle Jugendlichen zwischen 13 und 22 Jahren. Die Tiktok-Redaktion ist Teil des Projekts "jung. engagiert. online". Derzeit organisiert Thomas Kupser vom JFF-Jugendinstitut für Medienpädagogik die Redaktion. Geplant sind Videos für den Tiktok-Account @tiktokredaktion. Thema des Kanals sind aktuelle Medientrends und Risiken.
Der Gründer und ehemalige Leiter des Frankfurter Caricatura-Museums, Achim Frenz, ist tot. Wie das Caricatura-Museum Frankfurt und die Caricatura Galerie Kassel mitteilten, starb er in der Nacht zum 11. März im Alter von 66 Jahren. Frenz war seit 2006 Mitherausgeber der Satire-Zeitschrift "Titanic" und hatte das Museum für Komische Kunst seit der Gründung im Jahr 2008 geleitet. Er wurde im Oktober 2023 als Leiter des Museums verabschiedet. Martin Sonntag, Leiter des Caricatura-Museums und Nachfolger von Frenz, sagte: "Der Tod von Achim Frenz hat uns alle unvorbereitet getroffen und tief erschüttert. Er war nicht nur Vordenker und Wegbereiter für die Komische Kunst, sondern auch Mentor und Freund. Die Komische Kunst steht für einen Moment still - um in seinem Sinne weiterzumachen." Im Jahr 2000 erhielt Frenz von der Stadt Frankfurt den Auftrag, ein Karikaturen-Museum vorzubereiten und eine Sammlung der Neuen Frankfurter Schule aufzubauen. 2008 stellte die Stadt das Leinwandhaus am Weckmarkt als Museum für Komische Kunst zur Verfügung.
Das Plenum des Deutschen Presserats hat den freien Journalisten Manfred Protze zum neuen Sprecher gewählt. Das langjährige Mitglied wurde von der Deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju in ver.di) in den Presserat entsandt. Protze, das das Amt bereits mehrfach innehatte, folgt auf Kirsten von Hutten vom Medienverband der freien Presse (MVFP). Zum stellvertretenden Sprecher wählte das aus 28 Personen bestehende Plenum Peter Huth, der vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) entsandt wurde. Huth ist Corporate Creative Director bei Axel Springer und Autor der "Welt"-Gruppe. Der Chefredakteur und Geschäftsführer des "Hellweger Anzeigers", Volker Stennei, ist nach langjähriger Mitgliedschaft aus dem Selbstkontrollgremium ausgeschieden.
Der Medienkonzern Axel Springer hat seinen ersten Bericht zu Diversität und Inklusion im Unternehmen vorgelegt. Der Bericht zeige, Springer seit Einführung einer ganzheitlichen Strategie im Jahr 2022 die Förderung einer "vielfältigen und inklusiven Unternehmenskultur systematisiert" habe, teilte der Konzern mit. Zu den zentralen Initiativen auf Konzernebene zählten etwa umfassende Schulungen zur unbewussten Voreingenommenheit (unconscious bias), um diese im Bereich Personal weiter abzubauen. Zudem gehe es darum, die Vielfalt in der Führungsebene zu erhöhen und bis 2026 ein Geschlechtergleichgewicht in leitenden Positionen (gender-balanced leadership) zu erreichen. Die geschlechtsspezifischen Lohnlücken (pay gap) in einzelnen Geschäftseinheiten sollten verringert werden. Zu den Erfolgen einzelner Geschäftseinheiten gehöre unter anderem die verbesserte digitale Barrierefreiheit, hieß es.
Der Hörspielautor Michael Koser ist am 20. Februar im Alter von 85 Jahren in Bremen gestorben. Wie die Hörspiel-Redaktion von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur mitteilte, war Koser Autor von mehr als 150 Hörspielen. Unter anderem erfand er die Serie um "Professor van Dusen" (RIAS) und "Der letzte Detektiv", die in den 80er und 90er Jahren Kult-Serien waren. Koser wurde 1938 in Berlin geboren, 1973 wurde er mit dem Kurt-Magnus-Preis der ARD ausgezeichnet. Für den RIAS und das Deutschlandradio schrieb er unter anderem die Krimis "Die Alzheimergang", "Film noir" und die Hörspielserie "Cocktail für zwei". Für den Bayerischen Rundfunk entwickelte er die 42 Folgen umfassende Sciencie-Fiction-Krimi-Serie "Der letzte Detektiv", sie entstand zwischen 1984 und 2001. In der DLF-Audiothek wird derzeit jeden Monat eine neue Folge von "Professor van Dusen" veröffentlicht.
Acht Nachwuchsjournalistinnen und Nachwuchsjournalisten werden in den kommenden Monaten mithilfe des "Journalistenpreises Humanitäre Hilfe" ein Reisestipendium zur Berichterstattung über humanitäre Hilfsprojekte antreten. Die acht Stipendiaten konnten sich bei der Bewerbung um den Journalistenpreis durchsetzen, wie das Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" mitteilte. Die nicht dotierte Auszeichnung ist zum dritten Mal von dem Bündnis und dem Auswärtigen Amt ausgeschrieben worden. Die Stipendiaten werden zwischen April und Juli nach Äthiopien, Madagaskar, Nepal, Somaliland, in den Niger, Senegal, Südsudan und die Türkei reisen, um sich dort ein Bild von humanitären Projekten zu machen. Dabei sprechen sie mit Betroffenen, Helfern und weiteren Beteiligten. Die Beiträge werden dann von einer Jury bewertet. Die Auszeichnung soll im November verliehen werden.
Die Schriftstellerin Julia Schoch wird Mainzer Stadtschreiberin des Jahres 2024. Der vom ZDF, 3sat und der Stadt Mainz gestiftete Preis gehe an eine beeindruckende Autorin der jüngeren Generation, teilte die Preisjury mit. ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke sagte: "Julia Schoch gelingt es, Literaturkritik und Lesepublikum gleichermaßen zu begeistern." Die Verleihung der mit 12.500 Euro dotierten Auszeichnung soll im März stattfinden. Julia Schoch wurde 1974 im brandenburgischen Bad Saarow geboren. Nach dem Studium der Germanistik und Romanistik begann sie eine Tätigkeit als freiberufliche Schriftstellerin und Übersetzerin. Ihr erstes Buch, der Kurzgeschichtenband "Der Körper des Salamanders" von 2001, wurde mehrfach ausgezeichnet. Im Frühjahr erschien Schochs Roman "Das Liebespaar des Jahrhunderts". Die Autorin lebt und arbeitet in Potsdam. Die Mainzer Stadtschreiber-Auszeichnung gewährt den Preisträgern neben dem Preisgeld auch ein einjähriges Wohnrecht in der Stadtschreiber-Wohnung am Mainzer Gutenberg-Museum. Außerdem können sie gemeinsam mit dem ZDF einen Dokumentarfilm zu einem frei gewählten Thema produzieren. Stadtschreiber des Jahres 2023 ist der Österreicher Alois Hotschnig.
Die Ausstellung des 37. European Media Art Festivals in Osnabrück widmet sich den Möglichkeiten und Grenzen der Sinneswahrnehmungen in Zeiten Künstlicher Intelligenz (KI). Die Arbeiten fragen danach, welche Rolle die Technologie bei der Wahrnehmung in Zukunft einnehmen könnte, teilte die Festivalleitung mit. Die Schau zum Medienkunstfestival unter dem Titel "Feelers, Sensors" ist vom 26. April bis 26. Mai in der Kunsthalle Osnabrück zu sehen. Die Künstlerinnen und Künstler betrachteten die maschinelle Wahrnehmung, erläuterte Festivalsprecherin Katharina Lohmeyer. Ferner untersuchten sie die menschlichen Sinne und die Wahrnehmungsfähigkeiten von Pflanzen und Tieren. In der Multimedia-Installation "Night Companions" der in Madrid und Köln lebenden Künstlerin Nieves de la Fuente Gutiérrez könnten Besucher mithilfe von VR-Brillen die Perspektive von Mistkäfern einnehmen.
Selbst exzessiver Fernsehkonsum kann einen positiven Effekt sowohl auf die visuelle Informationsverarbeitung als auch auf die motorische Lernfähigkeit haben. Das ergab eine von der Universitätsklinik Jena veröffentlichte Studie. Für ihre Forschung teilten die Wissenschaftler der Klinik für Neurologie insgesamt 74 junge Erwachsene in zwei Vergleichsgruppen ein. Die Angehörigen beider Gruppen sollten innerhalb von fünf Tagen das Zehn-Finger-System auf der Schreibmaschine erlernen. Eine der beiden Gruppe schaute zudem fünf Tage lang in einer kontrollierten Umgebung acht Stunden pro Tag Fernsehen. Die TV-Gruppe habe dabei durchweg deutlich bessere Lernergebnisse gezeigt, hieß es. Laut Teamleiter Matthias Nürnberger erhöht die Verknüpfung zwischen den visuellen und motorischen Lernnetzwerken die Vernetzung im Gehirn. Dies habe sich auch bei anschließenden Messungen im universitätseigenen Magnetresonanztomografen sichtbar machen lassen. In weiteren Untersuchungen sei allerdings noch zu klären, ob die gemessenen positiven Effekte des Fernsehkonsums von Dauer seien, erklärte Nürnberger laut Pressemitteilung.
Meta will den Betrieb von Facebook News Anfang April auch in den USA und Australien einstellen. Der Service wurde bereits im Dezember in Großbritannien, Frankreich und Deutschland beendet. Bei Facebook News handelt es sich um einen gesonderten Bereich für journalistische Inhalte innerhalb der Plattform. Man wisse, dass Nutzer nicht wegen Nachrichtenartikeln zu Facebook kämen, sondern um mit anderen in Kontakt zu treten, hatte Meta bereits im September erklärt. Zum Ende des Services in Australien und den USA betonte das Unternehmen nun, dass die Zahl der Facebook-News-Nutzer in Australien und den USA im Jahr 2023 um mehr als 80 Prozent gesunken sei. Weiter kündigte Meta an, in den betroffenen Ländern keine weiteren Verträge für traditionelle Nachrichteninhalte mehr abzuschließen. Auch werde es keine neuen Facebook-Produkte mehr speziell für Nachrichtenanbieter geben.
Aliz Tepfenhart, die geschäftsführende Direktorin der BurdaDigital SE und der BurdaCommerce SE, wird das Unternehmen in den nächsten Monaten nach neun Jahren verlassen. Für sie sei es an der Zeit, sich "neuen Aufgaben zuzuwenden", sagte Tepfenhart. Ihr Ausscheiden erfolge laut Burda "freundschaftlich und auf eigenen Wunsch". Marc Al-Hames werde ihre Aufgaben im Anschluss bis auf Weiteres übernehmen. Tepfenhart kam 2015 vom Baur Versand zu Burda.
Maximilian Forster (30) ist neuer Head of Business Development bei Funke Digital. In seiner neuen Funktion soll er unter anderem die Business Units bei der Geschäftsentwicklung unterstützen. Auch sei er für die Entwicklung neuer Partnerschaften und Geschäftsmodelle zuständig. Forster ist seit Februar 2023 in der Funke Mediengruppe tätig und war bislang als Business Venture Architect bei Funke One beschäftigt. Vor seiner Zeit beim Essener Medienhaus gründete und führte er ein Fintech-Startup.
Der Medienjournalist Joachim Huber (66) hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Huber war seit 1990 beim Berliner "Tagesspiegel" beschäftigt. Im Oktober 1990 begann er dort als Redakteur im Ressort Fernsehen und Radio, später war er verantwortlicher Medienredakteur. Nach Angaben des "Tagesspiegel" hat er den Aufbau und Ausbau der Medienredaktion organisiert und verantwortet. Huber ist auch in der Vorauswahl-Jury des Robert-Geisendörfer-Preises der evangelischen Kirche tätig.
Die Audiotainment Südwest, die unter anderem die Sender RPR1 und BigFM betreibt, baut ihr Führungs-Team Digital weiter aus. Sabrina Honisch übernimmt als Chefin vom Dienst die Koordination der Crossmedia Digital Redaktion für BigFM, RPR1 und Radio Regenbogen und verantwortet damit die Social-Media-Kanäle der Sender und deren strategische Weiterentwicklung. Fabien Plötz ist Leiter Digital Marketing und Bewegtbild. Zudem ist er als Brand Manager bigFM und verantwortlich für die Entwicklung der Markenidentität von bigFM. Audiotainment Südwest erreicht nach eigenen Angaben mehr als fünf Millionen Hörerinnen und Hörer am Tag.
red
Zuerst veröffentlicht 04.03.2024 11:18 Letzte Änderung: 28.03.2024 12:48
Schlagworte: Medien, März, Kurze, 2024, NEU
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