Bertelsmann erzielt Konzernergebnis von 1,3 Milliarden Euro - epd medien

26.03.2024 10:34

Bertelsmann konnte im vergangenen Jahr erneut einen Gewinn von mehr als einer Milliarde Euro verzeichnen.

Gütersloh (epd). Bertelsmann hat sein Konzernergebnis 2023 um mehr als 25 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz lag mit 20,2 Milliarden Euro und einem Minus von 0,4 Prozent fast auf dem Rekordniveau des Vorjahres, teilte der Medienkonzern am Dienstag in Gütersloh mit. Das Eigenkapital bezifferte Bertelsmann auf 15,2 Milliarden Euro, die Eigenkapitalquote auf 46,5 Prozent. Das sogenannte adjusted EBITDA, also der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, lag bei 3,1 Milliarden Euro - nach 3,2 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Der Umsatz lag damit zum zweiten Mal in Folge über der Marke von 20 Milliarden Euro - trotz des Verkaufs des Unternehmens Majorel im November 2023 und einem herausfordernden Umfeld im TV-Geschäft, wie es im Geschäftsbericht 2023 von Bertelsmann hieß. Der Gewinn kam danach zum neunten Mal in Folge über einer Milliarde Euro. Das organische Wachstum betrug 0,8 Prozent.

Prinz Harrys Biografie ist ein Bestseller

Umsatzzuwächse machte der Konzern vor allem bei den Buchverlagen sowie im Musik- und Bildungsgeschäft der Bertelsmann Education Group aus. Unter anderem war 2023 im Verlag Penguin Random House die Autobiografie von Prinz Harry erschienen, die sich weltweit über sechs Millionen mal verkaufte.

Die Musiktochter BMG erwarb den Songkatalog der britischen Band The Hollies sowie einen Anteil der Musikbeteiligungen von Paul Simon, darunter die Rechte an den Lizenzeinnahmen von Aufnahmen des früheren Song-Duos Simon & Garfunkel. Dem hätten rückläufige Erlöse aus der TV-Werbung und der Ergebnisrückgang bei der RTL Group gegenübergestanden.

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe erklärte, der Konzern profitiere von seiner breiten Aufstellung und den Wachstumsimpulsen unter anderem im digitalen Geschäft, die Bertelsmann zu seiner "Boost-Strategie" rechnet. Diese "Boost-Investitionen" hätten 2023 bei 1,4 Milliarden Euro gelegen.

5,6 Millionen zahlende Streaming-Abonnenten

Die Zahl der zahlenden Abonnenten für den Streaming-Dienst RTLplus bezifferte Rabe auf 5,6 Millionen in Deutschland, Ungarn und bei M6+ in Frankreich. Das entspreche einem Zuwachs von 31 Prozent. RTL habe außerdem seine exklusiven Übertragungs- und Streaming-Rechte für die UEFA Europa League und die UEFA Europa Conference League bis 2027 verlängert. RTL Ungarn erwarb erstmals die Übertragungsrechte für die UEFA Champions League ab der Saison 2024/25.

Zum Bertelsmann-Konzern gehört auch das Produktionsunternehmen Fremantle. Dessen Tochter Element Pictures gewann vier Oscars für den Film "Poor Things" mit Hauptdarstellerin Emma Stone.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

cd



Zuerst veröffentlicht 26.03.2024 11:34 Letzte Änderung: 26.03.2024 12:39

Schlagworte: Medien, Unternehmen, Fernsehen, NEU

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