Gewinn der Spiegel-Verlagsgruppe 2023 stark gesunken - epd medien

31.05.2024 11:07

"Spiegel"-Verlagsgebäude in Hamburg

Hamburg (epd). Der Gewinn der Spiegel-Verlagsgruppe ist im vergangenen Jahr deutlich geschrumpft. So sank der Jahresüberschuss von 42,8 Millionen Euro im Jahr 2022 auf nunmehr 24,2 Millionen Euro, wie das Medienunternehmen am 28. Mai in Hamburg mitteilte. Der Umsatz belief sich demnach im vergangenen Jahr auf 246 Millionen Euro. 2022 hatte er noch bei 267 Millionen Euro gelegen, ein Minus von 21 Millionen Euro.

Erstmals seien 2023 allerdings etwas mehr als die Hälfte aller Markterlöse aus dem digitalen Geschäft erzielt worden, hieß es. Man sei nun "ein überwiegend digitales Unternehmen".

Die Umsätze von "Der Spiegel", "Manager Magazin" und "Harvard Business Manager" machten den Angaben zufolge 214,8 Millionen Euro aus. Die Markterlöse - also die Umsatzerlöse abzüglich direkter Kosten - lagen demnach bei 173 Millionen Euro. Hier machte der Digitalanteil 51 Prozent aus. Er soll in diesem Jahr auf 54 Prozent gesteigert werden.

Hass: Unabhängigkeit gefestigt

Insgesamt sanken allerdings auch die Digitalerlöse der Spiegel-Gruppe leicht: Diese beliefen sich 2023 auf 101,5 Millionen Euro. Im Jahr 2022 hatten die Digitalerlöse bei 103 Millionen Euro gelegen.

"2023 war wieder ein Jahr, in dem die Spiegel-Gruppe vor allem publizistisch stark gefordert war", erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thomas Hass. Es gebe große Veränderungen in den Märkten und bei den technologischen Entwicklungen, die Risiken und Chancen zugleich seien. Doch man habe kräftig in den Zukunftsbereichen investiert sowie auf eine "Plus- und Premium-Strategie" gesetzt und so die "journalistische wie wirtschaftliche Unabhängigkeit festigen" können.

Die Erlös-Anteile am Gesamtumsatz des Unternehmens wurden wie folgt angegeben: 92,7 Millionen aus dem Print-Vertrieb, 59,7 Millionen Euro aus dem digitalen Vertrieb, 41,8 Millionen Euro aus der digitalen Vermarktung und 20,6 Millionen Euro aus der Print-Vermarktung. Hinzu kamen 23,4 Millionen Euro aus dem Bereich Film und Fernsehen und 7,8 Millionen aus Sonstigem. In allen Sparten sanken die Erlöse, bis auf den digitalen Vertrieb - dort gab es eine Steigerung um 13,9 Prozent gegenüber 2022.

Der Vertrieb stellte damit 2023 den größten Umsatzträger dar, mit einem Anteil von 61,7 Prozent (2022: 56,6 Prozent). Es folgten die Bereiche Digital-Vermarktung mit 17,1 Prozent (2022: 19 Prozent), Film und Fernsehen mit 9,6 Prozent (2022: 11,1 Prozent), Print-Anzeigenvermarktung mit 8,4 Prozent (2022: 10,3 Prozent) und sonstige Umsätze mit 3,2 Prozent (2022: 3,0 Prozent).

rks



Zuerst veröffentlicht 31.05.2024 13:07 Letzte Änderung: 01.06.2024 00:34

Schlagworte: Medien, Unternehmen, Presse, Digitalisierung, Spiegel, Hass, rks, NEU

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