29.07.2024 10:04
Berlin (epd). Bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter ist im vergangenen Jahr mit rund 30.500 Fällen eine Rekordzahl an illegalen oder jugendgefährdenden Online-Inhalten gemeldet worden. Das seien mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (2022: 12.956), teilte der Verein am Montag in Berlin anlässlich der Veröffentlichung seines Jahresberichts 2023 mit. Demnach kennen und nutzen die Beschwerdestelle immer mehr Menschen.
In drei Viertel der Fälle habe es sich 2023 um begründete Beschwerden gehandelt. Einzelfallprüfungen hätten ergeben, dass die Inhalte gegen deutsche Jugendmedienschutzgesetze verstießen. Darstellungen von sexuellem Missbrauch Minderjähriger machten demnach mit 57 Prozent (12.918 Fälle) den größten Anteil der begründeten Beschwerden aus.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Freiwilligen Selbstkontrolle hätten im vergangenen Jahr überdies Fragen nach Auswirkungen von Desinformation und Hass im Internet auf Kinder und Jugendliche gestanden. Im Zusammenhang damit sei ein neuer Online-Kurs entwickelt worden, der über das Portal Weitklick angeboten wurde.
Die Freiwillige Selbstkontrolle ist eine von der Kommission für Jugendmedienschutz anerkannte Einrichtung. Sie beaufsichtigt und berät Unternehmen aus der Telekommunikations- und Online-Branche. Der Verein setzt sich demnach seit 1997 für die Bekämpfung illegaler, jugendgefährdender und entwicklungsbeeinträchtigender Inhalte in Online-Medien ein. Dazu betreibt sie eine Beschwerdestelle, an die sich alle Bürgerinnen und Bürger wenden können.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lob
Zuerst veröffentlicht 29.07.2024 12:04 Letzte Änderung: 29.07.2024 14:38
Schlagworte: Medien, Kinder, Jugend, NEU
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