Bundeszentrale kritisiert Meta für Ende der Faktenchecks in den USA - epd medien

10.01.2025 13:06

Bonn (epd). Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz hat vor den Folgen des Endes von Faktenchecks auf Plattformen des Meta-Konzerns in den USA gewarnt. "Aus Sicht des Kinder- und Jugendmedienschutzes ist es entscheidend, dass junge Menschen soziale Medien möglichst sicher nutzen können", erklärte die Behörde am Freitag in Bonn. Ihre Demokratiefähigkeit solle gefördert und nicht durch Hass, Hetze und Desinformation gefährdet werden.

"Die im digitalen Raum geltenden Kinderrechte, wie das Recht auf digitale Teilhabe, lassen sich nur verwirklichen, wenn die Plattformanbieter ihrer Verantwortung und ihren gesetzlichen Verpflichtungen zum Kinder- und Jugendmedienschutz nachkommen", sagte Bundeszentralen-Direktor Sebastian Gutknecht. Desinformation, Hass und Hetze hätten in einer demokratischen Gesellschaft keinen Platz.

Meta-Chef Mark Zuckerberg hatte am Dienstag Veränderungen für seine Plattformen Facebook und Instagram und eine engere Zusammenarbeit mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump angekündigt. Unter anderem werde - zunächst in den USA - die Zusammenarbeit mit externen Faktenprüfern beendet. Künftig könnten Nutzer falsche oder irreführende Aussagen kennzeichnen.

Meta hatte seit einigen Jahren auf ein Faktencheck-System gesetzt, welches unabhängige Organisationen in unterschiedlichen Ländern einbindet. Partner in Deutschland sind die Deutsche Presse-Agentur und das gemeinnützige Recherchenetzwerk Correctiv.

Meldung aus dem epd-Basisdienst

lwd



Zuerst veröffentlicht 10.01.2025 14:06

Schlagworte: Medien, Internet, Kinder, Jugendliche

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