05.12.2024 11:17
Köln (epd). Beschäftigte des Westdeutschen Rundfunks (WDR) haben am Donnerstag einen fünftägigen Warnstreik begonnen, um bei den laufenden Tarifverhandlungen für die fest angestellten und freien Journalistinnen und Journalisten den Druck auf den Sender zu erhöhen. Bis zum Vormittag seien davon vor allem die Regionalnachrichten bei WDR 2 und WDR 4 betroffen gewesen, die durch WDR-Aktuell-Nachrichten ersetzt worden seien, teilte der WDR in Köln mit. Weitere Auswirkungen seien nicht bekannt. Das ARD-Morgenmagazin etwa sei ohne Einschränkungen gelaufen.
Zu dem Ausstand aufgerufen hatten der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Gewerkschaft ver.di. Der Warnstreik soll nach Angaben der beiden Gewerkschaften bis Dienstagfrüh um 2 Uhr dauern. Außerdem sind Kundgebungen geplant.
Hintergrund sind die seit Monaten laufenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften kritisieren vor allem Einschnitte bei der Vergütung von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei anderen Rundfunkanstalten wie dem SWR seien bereits Abschlüsse erzielt worden, die keine Vorbedingungen zulasten von freien Mitarbeitenden vorsähen, erklärte Verhandlungsführer Christof Büttner. Diesen Abschlüssen wolle der WDR aber nicht folgen.
Der WDR wies die Kritik zurück. Das Angebot für die fest angestellten Mitarbeitenden orientiere sich an Abschlüssen, die auch in anderen Landesrundfunkanstalten erzielt wurden. Damit gehe der WDR "an die Grenzen des finanziell Machbaren", erklärte ein Sprecher. Bei den parallel stattfindenden Verhandlungen zur künftigen Honorierung der freien Mitarbeitenden sei der WDR den Gewerkschaften bereits mehrfach entgegengekommen und habe Kompromissvorschläge gemacht. Für die überwiegende Mehrheit der freien Mitarbeiter werde sich das Honorar nicht ändern.
Die Tarifverhandlungen gehen am 16. Dezember in die nächste Runde.
Meldung aus dem epd-Basisdienst
lwd
Zuerst veröffentlicht 05.12.2024 12:17 Letzte Änderung: 05.12.2024 12:32
Schlagworte: Medien, Rundfunk, Tarife, WDR, lwd, NEU
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