15.04.2024 10:55
Bern (epd). Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) hat das vergangene Jahr mit einem operativen Konzernergebnis von 2,2 Millionen Franken (rund 2,27 Millionen Euro) abgeschlossen. Einem Betriebsertrag von rund 1,54 Milliarden Franken (1,59 Milliarden Euro) standen Ausgaben in Höhe von 1,50 Milliarden Franken (1,55 Milliarden Euro) gegenüber, wie das öffentlich-rechtliche Medienhaus am 12. April in Bern mitteilte.
Das Gros der Einnahmen bildete demnach der Gebührenertrag mit rund 1,27 Milliarden Franken (2022: 1,23 Milliarden Franken). Dies entspricht etwa 1,31 Milliarden Euro (2022: 1,27 Milliarden Euro).
Im Jahr 2022 hatte die SRG eine Arbeitgeberbeitragsreserve von 35 Millionen Franken an die Pensionskasse einbezahlt, um deren Deckungsgrad zu stützen. "Die Finanzmärkte haben sich mittlerweile positiv entwickelt, so dass der Deckungsgrad der Pensionskasse wieder auf über 100 Prozent erhöht werden und die Kasse mit den zusätzlichen Mitteln Finanzerträge erwirtschaften konnte", erklärte das Unternehmen. Die Wertberichtigung von 35 Millionen Franken sei deshalb wieder aufgelöst worden, inklusive dieses nicht-operativen Effekts betrage das Unternehmensergebnis für das vergangene Jahr 37,2 Millionen Franken. 2022 stand ein Plus von 27,6 Millionen Franken zu Buche.
Bei den Werbe- und Sponsoringerträgen sei 2023 ein Umsatzrückgang von 28,6 Millionen Franken (29,49 Millionen Euro) zu verzeichnen gewesen. Ertragsrückgänge bei Dienstleistungen in Höhe von 4,4 Millionen Franken (4,54 Millionen Euro) und im sonstigen Betriebsertrag von 2,9 Millionen Franken (2,99 Millionen Euro) seien auf Vorjahresereignisse zurückzuführen, darunter die Produktion der alpinen Skirennen bei den Olympischen Winterspielen in Peking.
Zugleich sei der Programm- und Produktionsaufwand mangels großen Sportanlässen um 8,9 Millionen Franken (9,18 Millionen Euro) gesunken. "Im Gegenzug zu den Sportrechten sind die Ausgaben für fiktionale Produktionen gestiegen", so die SRG.
Der Personalaufwand sei mit knapp 53 Prozent des gesamten Betriebsaufwandes weiterhin der größte Ausgabeposten. Die Entwicklung des Personalaufwandes sei auf gestiegene Lohnkosten zurückzuführen, "bedingt durch die Teuerung und einen Ausbau des Personals insbesondere für Cyber Security und Datenschutz sowie durch Internalisierungen", teilte die SRG mit. Im Vergleich zu 2022 ist der Personalaufwand um knapp 16 Millionen Franken gesunken, was rund 16,5 Millionen Euro entspricht.
Den Angaben zufolge nutzten 83 Prozent der Schweizer Internetnutzer ab 15 Jahren mindestens einmal pro Woche ein Angebot der SRG. Die Marktanteile der SRG-Sender und die Reichweiten der Online-Angebote seien stabil geblieben. Die Streaming-Plattform "Play Suisse" verzeichne nun mehr als eine Million Abonnentinnen und Abonnenten.
cph
Zuerst veröffentlicht 15.04.2024 12:55
Schlagworte: Medien, Fernsehen, Radio, Wirtschaft, Schweiz, SRG, SSR, Bilanzen, cph
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