02.10.2024 13:33
Baden-Baden (epd). Erstmals ist eine Produktion eines internationalen Streaming-Anbieters für den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste nominiert. Der Film "Silber und das Buch der Träume" (Prime Video) schaffte es in die Endrunde des diesjährigen Film- und Serienfestivals Televisionale in Baden-Baden, wie die Veranstalter am 30. September mitteilten.
Insgesamt gehen zehn Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in das Rennen um die Auszeichnung als bester deutschsprachiger Fernsehfilm. Fünf Nominierte von Streamingdiensten, Pay-TV-Sendern sowie öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern konkurrieren zudem um den Deutschen Serienpreis.
Nominiert als bester deutschsprachiger Fernsehfilm sind neben "Silber und das Buch der Träume" auch "Das Schweigen der Esel" (ORF/Arte), "Eher fliegen hier Ufos" (WDR), "Ein Mann seiner Klasse" (SWR/BR), "Ich bin! Margot Friedländer" (ZDF), "Mein Falke" (Arte/NDR), "Polizeiruf 110 - Der Dicke liebt" (MDR), "Querschuss" (BR/Arte), "Sie sagt. Er sagt." (ZDF) und der "Tatort: Von Affen und Menschen" (SRF/ARD Degeto).
Für den Deutschen Serienpreis nominierte die Auswahlkommission "Angemessen Angry" (RTL+), "Der Upir" (Joyn), "Die Zweiflers" (ARD Degeto/HR), "Nackt über Berlin" (SWR/Arte) und "Zeit Verbrechen" (RTL+). Neben den Mitgliedern der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste entscheidet jeweils eine Vorauswahlkommission über die für den Wettbewerb nominierten Filme und Serien.
Die für den Fernsehfilm-Wettbewerb nominierten Produktionen werden auch im Abendprogramm von 3sat ausgestrahlt und konkurrieren um den 3sat-Publikumspreis. Abweichend davon verzichtete Prime Video für "Silber und das Buch der Träume" auf eine Teilnahme am Publikumswettbewerb.
Im Rahmen der Televisionale verleiht zudem die MFG Filmförderung Baden-Württemberg die mit 7.500 Euro dotierte Auszeichnung MFG-Star für die beste Nachwuchs-Regiearbeit. Außerdem wird in Baden-Baden der vom SWR ausgelobte und von der MFG Baden-Württemberg und der Rolf-Hans Müller Stiftung gestiftete Rolf-Hans Müller Preis für herausragende Nachwuchsleistungen im Bereich Filmmusik vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die Televisionale findet in diesem Jahr vom 27. bis 29. November statt. Damit wird das Festival erstmals von fünf Tagen auf drei Tage verkürzt. Zur Begründung führten die Veranstalter "Kostendruck" an. In diesem Jahr werden die Fernsehfilme vor Ort nicht in voller Länge gezeigt, sondern lediglich Ausschnitte von jeweils maximal zehn Minuten Länge.
Die Festivalleitung empfehle daher ihren Gästen, vorab die nominierten Fernsehfilme im TV-Programm oder in der Mediathek von 3sat anzusehen, hieß es. Die öffentlich geführten Jurydiskussionen, die den Kern der TeleVisionale ausmachten, fänden zu allen nominierten Produktionen weiterhin live im Kurhaus Baden-Baden statt. Vorsitzender der Jury ist der Schauspieler, Produzent und Aktivist Tyron Ricketts.
Das Festival, das bis 2022 Fernsehfilm-Festival Baden-Baden hieß, ist eine gemeinsame Veranstaltung der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und des Senders 3sat. Medienpartner sind in diesem Jahr "Blickpunkt Film", epd medien, "tittelbach.tv", "Spot Medianews", "Indiefilmtalk", "serienjunkies.de" und der KNA Mediendienst.
nbl
Zuerst veröffentlicht 02.10.2024 15:33 Letzte Änderung: 02.10.2024 15:53
Schlagworte: Medien, Fernsehen, Auszeichnungen, Televisionale, Nominierungen, nbl, NEU
zur Startseite von epd medien