Radio Paradiso spart bei UKW-Verbreitungskosten in Berlin - epd medien

26.09.2024 10:25

Moderatorin im Studio von Radio Paradiso (Archivbild)

Berlin (epd). Der christliche Sender Radio Paradiso spart bei seinen UKW-Verbreitungskosten in Berlin und sichert sich zugleich im Stadtteil Mitte einen besseren Empfang. Ab Januar 2025 werde das Programm in der Hauptstadt nicht mehr von der Sendeanlage Scholzplatz verbreitet, sondern vom Fernsehturm am Alexanderplatz, erklärte Paradiso-Geschäftsführer Matthias Gülzow auf epd-Nachfrage. Durch den Wechsel reduzierten sich die Verbreitungskosten um die Hälfte. Genaue Zahlen nannte Gülzow nicht.

Durch den Standortwechsel verlagere sich die technische Reichweite in Berlin ein wenig nach Osten. In Summe sei davon auszugehen, dass sich ab Januar die Reichweite insgesamt nicht verändern werde, erklärte der Geschäftsführer.

Empfang am Checkpoint Charlie nicht möglich

Durch den Wechsel wird das Programm künftig in Berlin-Mitte besser über UKW zu empfangen sein. Die aktuelle Verbreitung vom Scholzplatz habe den Effekt, dass Radio Paradiso um den Alexanderplatz herum nicht zu empfangen sei, sagte Gülzow. So könne etwa die Redaktion in ihren neuen Räumen am Checkpoint Charlie das eigene Programm nicht über UKW hören.

Die Sendeanlage am Scholzplatz im Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf wird vom RBB betrieben, der bis Ende 2024 noch Vertragspartner von Radio Paradiso ist. Ab Anfang 2025 ist dies am Fernsehturm der in Düsseldorf ansässige Sendernetzbetreiber Uplink.

Kein Rückzug von UKW

Gülzow hob hervor, dass der Standortwechsel bei der Programmverbreitung in Berlin kein Rückzug von UKW sei, wie zuletzt von Journalisten gemutmaßt worden sei. In Berlin nutzt Radio Paradiso weiterhin die UKW-Frequenz 98,2 MHz. Außerdem wird das Programm über UKW in Frankfurt (Oder), Eisenhüttenstadt und Guben sowie in Rostock, Schwerin und Stralsund verbreitet. Zu hören ist Radio Paradiso digital-terrestrisch über DAB plus auch in Berlin und Brandenburg sowie in Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Hinzu kommt der Empfang übers Internet.

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg hatte im vergangenen Jahr die Frequenzzuweisungen für den Sender um weitere sieben Jahre ab Oktober 2024 verlängert. Radio Paradiso ist seit 1997 auf Sendung. Hauptgesellschafter sind der Evangelische Presseverband Norddeutschland und die Berliner Immanuel-Albertinen-Diakonie. Das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), das unter anderem die Zentralredaktion des epd trägt, ist ebenfalls beteiligt.

vnn



Zuerst veröffentlicht 26.09.2024 12:25

Schlagworte: Medien, Hörfunk, Gülzow, UKW, Radio Paradiso, vnn, Kirche, GEP

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