26.09.2024 08:20
Köln (epd). ZDF und ARD haben bei der diesjährigen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises die meisten Auszeichnungen erhalten. Mit sieben Preisen lag die Mainzer Rundfunkanstalt knapp vor dem Senderverbund, der bei einer TV-Gala am Mittwochabend in Köln in sechs Kategorien geehrt wurde. Zwei Preise gingen jeweils an RTL Deutschland und die Streaming-Anbieter Prime Video und Disney+. Auszeichnungen erhielten zudem Formate von ProSieben, Welt TV und Magenta TV.
Im Bereich Fiktion setzte sich "Ich bin! Margot Friedländer" (ZDF/UFA Documentary) als bester Fernsehfilm durch. Die ARD-Produktion "Die Zweiflers" über eine jüdische Familie in Frankfurt am Main wurde von der Jury als beste Drama-Serie ausgezeichnet. Die Hauptdarsteller Sunnyi Melles und Aaron Altaras erhielten die Preise als beste Schauspielerin und bester Schauspieler. Auch die Auszeichnung in der Kategorie beste Kamera Fiktion ging an "Die Zweiflers". Als beste Comedy-Serie zeichnete die Jury "Die Discounter 3" (Prime Video/Pyjama Pictures) aus.
Insgesamt wurden 27 Preise in den Programmbereichen Fiktion, Unterhaltung, Information und Sport verliehen. Darüber hinaus wurde ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann für ihre Berichterstattung über den Israel-Gaza-Krieg mit dem Förderpreis ausgezeichnet. Den Ehrenpreis der Stifter erhielt Schauspiellegende Mario Adorf (94).
Als beste Show wurde im Bereich Unterhaltung "Lass dich überwachen!" (ZDF/Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld) geehrt. "Die Verräter - Vertraue Niemandem! (RTL/Tower Productions) erhielt die Auszeichnung als beste Reality. Bestes Factual Entertainment bot nach Ansicht der Jury "Buchstäblich leben!" (ZDF/Endemol Shine). "Bosetti Late Night"(3sat/ZDF/Turbokultur) gewann in der Kategorie beste Comedy/Late Night. In der Kategorie beste Einzelleistung/Moderation erhielten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf den Fernsehpreis für "24 Stunden mit Joko & Klaas" (ProSieben/Florida Entertainment).
Im Bereich Information zeichnete die Jury "Hamas-Angriff aufs Festival - Die Überlebenden des Wüsten-Raves" (Arte/ZDF/Beetz Brothers) als beste Dokumentation/Reportage aus. Beste Doku-Serie wurde "Einzeltäter" (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel/Corso Film), Die Talkshow "Maischberger" (ARD/WDR/Vincent Productions) erhielt die Auszeichnung in der Kategorie beste Information. "Tracks East - Inside Russia: Alltag in Putins Reich" mit Masha Borzunova (Arte/ZDF/Kobalt) wurde als bestes Infotainment ausgezeichnet. In der Kategorie "Beste Moderation/Einzelleistung Information" ging der Deutsche Fernsehpreis an Steffen Schwarzkopf für "In der Gewalt der Hamas - Das Geiseldrama von Gaza" und "Welt TV Spezial: 2 Jahre Ukraine-Krieg - live aus Kiew" (Welt TV).
Zur besten Sportsendung kürte die Jury die "FIBA Basketball-WM 2023" (MagentaTV/ThinXpool TV/Plazamedia). In einer "Nacht der Kreativen" waren bereits am Dienstag für Leistungen hinter der Kamera die ersten Auszeichnungen verliehen worden.
Bei den Nominierungen und Preisentscheidungen hatte eine nach Angaben der Veranstalter unabhängige Fachjury unter dem Vorsitz des Produzenten Wolf Bauer die Leistungen des Fernsehjahres 2023/24 bewertet. "Sowohl bei langfristig angelegten Dokumentationen und Reportagen als auch bei tagesaktuellen Nachrichten und Talk-Formaten haben wir herausragende Leistungen gesehen, die im gesellschaftlichen Diskurs wichtige Impulse gesetzt haben", sagte Bauer.
Der Deutsche Fernsehpreis wird von ARD, Deutscher Telekom, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen für das Fernsehen verliehen. Seit 2023 sind die Streaming-Anbieter Disney+, Netflix und Prime Video als Partner an Bord.
lwd/nbl
Zuerst veröffentlicht 26.09.2024 10:20 Letzte Änderung: 26.09.2024 12:39
Schlagworte: Medien, Fernsehen, Film, Deutscher Fernsehpreis, WDR, lwd, nbl, NEU
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